Heute im Test: Mountainbiken im Schwarzwald (+ Informationen zum Bike-Marathon)
Vom 27.6.2011 bis zum 29.6.2011 habe ich mit meiner Freundin einen Kurzurlaub im Schwarzwald, genauer gesagt im „Ferienland Schwarzwald„, verbracht, um dort die Mountainbikestrecken zu testen. Untergebracht waren wir in Schonach im 3-Sterne-Hotel „Rita“. Heute möchten wir Euch zeigen, wie uns die Strecken, die Beschilderung und die Umgebung allgemein gefallen haben und ob wir Euch die Gegend zum Mountainbiken empfehlen würden oder eher nicht.
Zuerst folgen jedoch ein paar allgemeine Informationen über das Ferienland Schwarzwald.
Das sogenannte Ferienland umfasst die Gemeinden Schonach, Furtwangen, Triberg, St. Georgen und Schönwald und besitzt Mountainbikestrecken mit einer Gesamtlänge von 1.000km. Hier ist sowohl für Anfänger, als auch für Fortgeschrittene oder Profis etwas dabei. Auf den Strecken kommt man an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei, darunter sind z.B. die Triberger Wasserfälle. Im Ferienland Schwarzwald kann man übrigens nicht nur perfekt Mountainbike fahren, sondern auch hervorragend wandern!
Ein besonderes Highlight im Ferienland ist der jedes Jahr stattfindende „Schwarzwald-Bike-Marathon„, bei dem die Teilnehmer zwischen folgenden Streckenlängen wählen können: 42km, 60km, 90km und 120km. Die Teilnahme ist auf jeden Fall eine Überlegung wert, denn die Strecken sind traumhaft. Warum, werdet ihr weiter unten noch sehen 🙂 Wer sich für den Bike-Marathon interessiert, findet hier noch weitere Informationen darüber.
Kommen wir jetzt aber zu unserem Erfahrungsbericht!
Nachdem wir bereits um 11 Uhr angereist waren, unser Gepäck aufs Zimmer gebracht und die Räder zusammengebaut haben, schauten wir uns die Touren an, die wir von der Touristeninformation erhalten haben. Für den ersten Tag fiel unsere Entscheidung auf die 25km lange Tour „Natour pur“, die als „leicht“ deklariert ist. Sie führt von Schonach über die Triberger Wasserfälle, den Stöcklewald und Escheck wieder zurück nach Schonach. Man bekommt bei dieser Tour eine ganze Menge Natur zu sehen und die Triberger Wasserfälle sind auf jeden Fall eine kleine Pause wert. Übrigens: Diese Wasserfälle sind die höchstgelegensten Deutschlands!
Obwohl die Tour nur 630 Höhenmeter und eine Gesamtlänge von 25km hat, war ich bei unserer Ankunft ziemlich erschöpft. Das lag nicht nur am sehr heißen Wetter (32 grad und praller Sonnenschein), sondern auch an meiner vorausgegangen Erkältung, die wohl doch noch nicht komplett abgeklungen war. Während der Tour mussten wir leider feststellen, dass die Beschreibung von der Touristeninformation nur sehr ungenau ist und man sich leicht verfährt. Stattdessen sollte man auf die sehr gute Beschilderung auf den Radstrecken achten. Hier sind zwar die Kilometerangaben sehr verwirrend, aber die Richtungen stimmen. Die Streckenbeschreibung kann man dann als groben Anhaltspunkt verwenden. Mit dieset Taktik kommt man eigentlich ziemlich gut zurecht.
Wie man auf dem Bild sieht (hier klicken für die Großansicht), führen viele Wege nach Rom. In diesem Beispiel führen allein 3 verschiendene Strecken nach Triberg. Auf jedem Schild sind Symbole angebracht (z.B. gelbe oder blaue Rauten), die einem dabei helfen, auf der gewünschten Strecke zu bleiben. Für Anfänger kann das verwirrend sein, nach ein paar Kilometern sollte man das Prinzip aber verstanden haben.
Nach der (eigentlich doch sehr kurzen) Strecke war ich, wie gesagt, ziemlich fertig und habe mich deshalb mit meiner Freundin erstmal an den Natursee Schonach begeben. Dank falscher Routenplanung meines HTC Desires war dies aber noch anstrengender als die eigentliche Radtour. Aber das ist eine andere Geschichte 🙂
Abends gab es im Hotel Rebstock Essen vom Feinsten, gekrönt von einem leckeren Eis und einem kühlen Radler (was auch sonst nach so einem Tag?) . Aber das nur mal am Rande. Am nächsten Tag haben wir uns nach dem Frühstück eine längere Tour vorgenommen.Unsere Wahl fiel auf Tour 4, die „Ochsentour“. Laut Beschreibung ist diese Tour 50,3km lang, besitzt 1030 Höhenmeter und ist mittelschwierig – schwierig. Sie führt von Schonach über den Rohrhardsberg, Brend und Furtwangen wieder zum Ausgangspunkt in Schonach.
(Screenshot von naturparkscout.de, hier kann man übrigens auch seine eigenen Touren individuell zusammenstellen)
Während der Tour haben wir uns leider einige Male verfahren, so dass wir am Ende eine Gesamtkilometeranzahl von 55km hatten und unsere Höhemeter sicherlich Richtung 1300 gingen. Dementsprechend anstrengend war der Tag dann auch, dennoch war es eine sehr schöne Tour! Da es auch an diesem Tag wieder sehr heiß wurde, mussten wir zwischendurch in einem Supermarkt etwas zu trinken kaufen. Insgesamt haben wir jeweils ca. 3,5 Liter auf der Tour getrunken. Ich denke, das sagt alles 🙂
Im Laufe der Ochsentour sind wir an einem der höchsten Punkte in der Umgebung vorbeigekommen, wo wir dieses schöne Foto gemacht haben.
Unsere Rückkehr war bereits um 16 Uhr, deshalb haben wir den Rest des Tages genutzt, sind in den Supermarkt und ins Freibad nach Triberg gefahren, um uns vom anstrengenden Tag zu erholen. Natürlich alles mit dem Rad! 🙂 Alles in Allem sind wir an diesen Tag auf ca. 65km gekommen. Achja, fast hätte ich es vergessen: Dank der Gästekarte, die man in den Hotels im Ferienland erhält, konnten wir das Freibad in Triberg und den See in Schonach komplett kostenlos nutzen. Mit der Karte erhält man auch noch andere Vorteile, z.B. kann man kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen (allerdings nicht mit Fahrrad) oder die zahlungspflichtigen Wege bei den Triberger Wasserfällen nutzen.
Der dritte und gleichzeitig letzte Tag wurde von uns mit einer sehr kurzen Tour abgeschlossen, die wir genutzt haben, weitere Bilder und Videos für Euch zu machen. Hier hatten wir das große Glück, noch vor dem Regen, der Schonach an diesem Tag erwartete, wieder zurück zu sein und unsere Fahrräder abgebaut zu haben. Ein paar Minuten später und wir hätten uns die Dusche sparen können 🙂
Oben haben wir die geführten Strecken bereits angesprochen. Man bekommt sie von der Touristeninformation zusammen mit einer großen Karte der Umgebung. Das gesamte Material hat kompakte Maße und passt somit in die meisten Rad-Trikots. Die Karte der Ochsentour sieht so aus:
Die Vorderseite zeigt die wichtigsten Daten der Tour in einer übersichtlichen Form. Sehr gut finde ich, dass man hier das Höhenprofil zu sehen bekommt. Vielleicht seht ihr den sehr steilen Anstieg vor der Katharinenhöhe. Hier geht es auf nur wenigen 100 Metern sehr steil nach oben, wenige Kilometer davor darf man aber eine lange Abfahrt nach Furtwangen genießen. Somit ist man vor der letzten wirklichen Anstrenung etwas ausgeruht 🙂 Die Stelle vor der Katharinenhöhe sieht übrigens so aus:
Schade, dass das auf dem Bild gar nicht so steil aussieht, wie es in Wirklichkeit ist 😉
Die Rückseite zeigt die Streckenbeschreibung, mit der wir (wie oben schon geschrieben) leider nicht besonders gut zurecht kamen. Es werden ein paar Punkte genannt, oft gibt es aber Abzweigungen, bei denen man sich auf sein Gefühl oder aber auf die gute Beschilderung der Radwege verlassen muss. Sehr gut finden wir aber die Einkehrmöglichkeiten, die aufgeführt sind.
Zuguterletzt haben wir für Euch noch ein kleines Video gemacht, in dem wir unseren Kurzurlaub zusammengefasst haben und Euch zeigen, warum ein Mountainbike-Urlaub im Schwarzwald eine sehr gute Entscheidung ist!
Unser Fazit: Wir halten das Ferienland Schwarzwald für sehr gut, sowohl für Mountainbike-Anfänger als auch für langjährige Profis. Egal, ob der Urlaub eher der Entspannung oder der totalen sportlichen Verausgabung dienen soll, hier kommt jeder auf seine Kosten!
Hier geht’s zum Ferienland Schwarzwald!
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