Der Zivildienst und meine Erfahrungen damit

Am 1. Juli 2010 wurde der Zivildienst – genau wie der Wehrdienst – auf 6 Monate verkürzt. Davor musste man noch 9 Monate dienen. ich war einer der ersten, der von dieser Verkürzung profitierte, denn ich fing genau am 1. Juli 2010 an. Somit endet mein Zivildienst in wenigen Tagen. Und ich muss sagen: Endlich

Denn wie man dort zum Teil behandelt wird, ist unterirdisch. Natürlich hängt das zum Großteil von der eigenen Stelle und vom Chef ab, aber es gibt doch einige Dinge, die alle ZDL gemeinsam haben

So schlimm mag das ja alles nicht sein, aber wenn dann noch die Zivildienstelle schlecht ist und einen behandelt wie Dreck, dann hat man wahrscheinlich irgendwann keine Lust mehr. Mir erging es bereits nach wenigen Tagen so. Mein Chef hasste mich vom ersten Tag an, ohne erkennbaren Grund. Auf Nachfrage bekam ich nie eine richtige Antwort. Das seltsame ist, dass er nur mich so hasste und immer mir die beschissensten Aufgaben erteilte. Dann hatte er noch 1-2 Lieblinge und noch ein paar, die er neutral behandelte.

Mir hat er gesagt, er sei froh, wenn ich endlich weg bin und dass ich der schlimmste und faulste seit Beginn des Zivildiensts bin. Faul bin ich sicherlich nicht, sonst hätte ich nicht sogar freiwillig Aufgaben von anderen übernommen. Das war ganz am Anfang meines Dienstes, als ich noch motiviert war. Nach wenigen Wochen hatte ich keine Lust mehr, nahm meinen Urlaub und war dann immer mal wieder ein paar Tage krank geschrieben, aufgrund von psychischen Problemen.

Letztenendes kann ich sagen, dass man es sich wirklich gut überlegen sollte, Zivildienst zu leisten. Dazu kommt ab 1. März auch noch die komplette Abschaffung der Wehrdienstpflicht und damit auch der Zivildienstpflicht. Man kann sich nur noch freiwillig dazu melden.

Ich kann es keinem empfehlen. Die Zeit hätte ich sinnvoller nutzen können.

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